Endlich ist die Schule um, dachte ich als ich um 16 Uhr zu Hause ankam. „Hi Mami“, begrüßte ich meine Mutter und rannte in mein Zimmer. In Reitsachen kam ich wenige Minuten später wieder runter. „Ich gehe jetzt in den Stall“, rief ich und machte mich ohne eine Antwort abzuwarten aus dem Staub und fuhr mit dem Rad schnell in den Stall. „Hi Jill“, rief ich der jungen Frau zu, die gerade mit ihrem Pferd am weg reiten war. „Hi“, rief sie noch und ritt dann wirklich vom Hof. Keiner da?, fragte ich mich, da ich sonst niemanden sehen konnte, aber egal ich kann Sandy ja auch gut alleine machen. Glücklich ging ich in den Stall und begrüßte die braune Ponystute. „Na Süße“, wollen wir etwas spazieren gehen? Es ist zu warum zum reiten!“ Ich legte ihr ein Halfter auf und führte sie, natürlich wieder mit Problemen, raus zum Putzplatz und band sie an. Schnell holte ich ihren Putzkasten und fing an die vielen losen Haare aus ihrem Fell zu entfernen. Ich putzte eine ganze Weile, bis Sandy endlich nicht mehr so sehr staubte und haarte. „Na, was meinst du, fertig?“, fragte ich die Stute nachdem ich die Hufe ausgekratzt hatte. Ich räumte die Sachen ordentlich an den Rand und löste dann den Strick. „Hoffentlich bist du wenigstens beim Spazieren gehen lieb“, sagte ich leise zu ihr und führte sie am langen Strick vom Hof. Sobald ich den Hof verlassen hatte, wurde sie etwas ruhiger und ließ sich relativ artig führe. „Na siehst du? Was ist so schlimm daran?“ Ich ging eine ganze Weile einfach geradeaus einen schönen Feldweg lang, da ich mich ja noch nicht auskannte und streichelte dabei Sandys Hals. Sie ist so eine schönes Stute, wenn sie doch beim führen auf dem Hof nicht so zickig wäre, dachte ich und ging weiter auf einen schmalen Weg, der zum Wald führte. Kurz hinter der Kreuzung blieb ich stehen und ließ Sandy eine Weile grasen, dabei kraulte ich sie weiter und dachte nach. Als ich gerade weiter gehen wollte, kam Jill wieder angeritten. „Hi“, sagte sie. „Schön, dass Sandy auch mal wieder raus darf!“ „Hi, ja zum reiten ist mir zu warm, da geh ich lieber ne Runde mit ihr Spazieren“, sagte ich lächelnd. „Das ist schön“, sagte Jill. „Ich muss leider weiter, noch viel Spaß wünsche ich dir.“ „Danke, bis später“, sagte ich und ging langsam weiter. Nach weiteren zehn Minuten drehte ich wieder um und ging langsam wieder zurück zum Hof, da ich auch noch Hausaufgaben machen musste. Als ich wieder auf den Hof kam, fing Sandy wieder an zu zicken. „Ach man, eben ging es doch!“, sagte ich zu ihr und band sie wieder am Putzplatz an und kratzte schnell die Hufe aus. Es waren viele kleine Steinchen drinne und mit viel Mühe bekam ich alle raus. Als ich den Putzkasten weg geräumt hatte, stellte ich Sandy wieder in ihre Box und machte mich auf den Weg nach Hause, wo ich sofort mit meinen Hausaufgaben anfing.