Heute war das Wetter nicht so berauschend im Gegensatz zu gestern. Ich war wieder mit dem Bus unterwegs. Am Hof angekommen, wollte ich gerade auf den Hof gehen, da schoss etwas Braunes auf mich zu und sprang an mir hoch. "Nanu, wer bist du denn.", ich wuschelte dem Mischling durchs Fell. Der kleine überdrehte Hund versuchte wie wild meine Hand abzulecken. "Heee, Boni, aus.! Komm zurück.!, rief jemand aus dem Stall. Eine junge Frau kam herausgelaufen und schimpfte immernoch mit dem Hund. Boni scherte sich nicht darum. "Macht doch nichts.", grinste ich und streichelte den Hund, der sich jetzt ein wenig beruhigt hatte. "Sie freut sich immer so wenn sie mal raus kommt.", erklärte die Frau und reichte mir die Hand, "Ich bin Angelika, Tierheimleiterin. Angi reicht vollkommen." Ich gab ihr meine Hand: "Achso, Boni ist im Tierheim.? Sowas Goldiges kann doch nicht im Tierheim sein." Tiere im Tierheim machten mich immer ein wenig traurig. Sowas konnte nicht sein. Angi nickte: "Ist es auch. Die Tiere sind so voller Lebensfreude. Ich verstehe es nicht." Ich grübelte in meinem Kopf: "Vielleicht könnte ich demnächst mal im Tierheim vorbeischauen.?" Angi strahlte: "Klar. Die Türen stehen offen." Sie ging mit Boni weiter und ich in den Stall. Drinnen war heute mehr Betrieb als sonst. Maja war in der Gasse angebunden. Auch Carlos stand draußen. Zwei Mädchen waren gerade dabei sie zu putzen und hatten eine Menge dabei zu lachen. Ich warf ihnen ein freundliches "Hallo" zu und fliehte dann zu Flo in die Box. Ich streichelte sie erstmal ausgiebig, dann holte ich sie ebenfalls raus und band sie zwischen den beiden Mädchen an. "Gehst du nachher auch reiten.?", fragte mich die eine von beiden. Ich nickte. "Wir können ja zusammen auf den Platz", schlug die andere vor. "Meinetwegen, klar." "Ich bin Linda" - "Und ich Anni" - "Heyy, ich bin Ferry" Die zwei waren vielleicht verrückt. Aber nett. Ich erfuhr während dem Putzen, dass sie Azubis zu Pferdewirtinnen waren. Wir quatschen wirklich eine Menge, über allesmögliche. Sie erklärten mir, dass sie die Pferde ohne Pfleger bewegten. Letztendlich waren die beiden etwas vor mir fertig mit dem Satteln. "Ich komm gleich nach.", meinte ich. "Okay, großer Außenreitplatz." , die beiden verschwanden lachend mit den Pferden nach draußen. Ich sattelte Flo, saß auf und bemerkte beim Rausreiten ein Mädchen mit einem der neuen Schulpferde. Sie putzte es gerade, war aber so sehr mit ihm beschäftigt, dass es mich nicht bemerkte. Auf dem Platz gesellte ich mich wieder zu Linda und Anni, wir ritten nebeneinander um den Platz und fingen schon wieder ein Gespräch an. Nur Anni mit Carlos hielt etwas Abstand zu uns, denn Carlos war ein Hengst und führte sich gelegentlich auch so auf. Schließlich begannen wir zu arbeiten. Anni hatte so ihre liebe Mühe mit Carlos, der heute seinen dickköpfigen Tag hatte und mehr rückwärts als vorwärts ging. Linda kam super mit Maja zurecht, auch wenn sie erst danach schauen musste, dass Maja aufhörte mit dem Kopf zu wackeln, weil sie versuchte, auf ihrer Zügel rumzukauen. Und ich und Flo - wir mussten Carlos am Anfang dauernd ausweichen, weil er uns immer in den Weg rannte. Ich musste lachen, wenn uns jetzt wohl jemand zusah, es wäre ein einziges Chaos. Schließlich hatten wir alle unsere Pferde unter Kontrolle. Maja hörte mit dem Kauen auf und Anni schaffte es irgendwann doch sich durchzusetzen. Carlos lief wahrlich schön in der Dressur. Flo war heute auch nicht so anstrengend wie gestern, sie freute sich über die Gesellschaft auf dem Platz und arbeitete eifrig mit. Zwischendurch fingen wir drei immer wieder an zu schwätzen, bis wir alle genug hatten und unsere Pferde trockenritten. Auf dem Weg zurück zum Hof schnappte Flo kurz nach Carlos, der zu nahe an sie herangekommen war. "Halt deinen Mann an der Leine.", lachte ich zu Anni. Wir sattelten die Pferde ab, kontrollierten die Hufe, rieben sie kurz ab und brachten sie in ihre Box zurück. Quatschend fingen wir an zu fegen und aufzuräumen. Letztendlich saßen wir noch eine ganze Weile zusammen im Reiterstüble.