Nachdem ich erfahren hatte das Benni diese Woche frei hatte, war ich etwas erleichtert, er war in der letzten Zeit doch sehr anhänglich gewesen und musste alles wissen. Ich war noch zu Hause und machte mir erstmal etwas zu essen. Ich schlug einige Eier auf und machte mir Rührei., dazu noch ein frisch aufgebackenes Brötchen, na wenn das mal kein Frühstück war. Als ich mit dem Essen fertig war, räumte ich auf und packte meine Reitsachen ein. Der Schnee, der gestern noch gelegen hatte war heute bereits weggetaut und so war die Autofahrt recht entspannt. Nach ca 10 Minuten kam ich am Hof an und stellte mein Auto ab. Kiki begrüßte mich freundlich und wir unterhielten uns kurz über die Pferde. Dann machte ich mich auf den Weg zum Stall.
Dort angekommen schnappte ich mir Sanjos Halfter aus der Sattelkammer und marschierte zur Weide, denn die Box war leer. Da ich mich mit der Weideaufteilung noch nicht ganz so gut auskannte rief ich Jill schnell am Handy an und fragte sie wo Sanjo denn stehen würde. Sie kramte kurz in den Unterlagen und erklärte mir dann wo ich hingehen müsste, ich bedankte mich und legte auf. Auf dem Weg zur Koppel schauten mich viele Pferde interessiert an, warscheinlich hofften sie auf das ein oder andere Leckerlie. Ich ging weiter zu der Weide auf der Sanjo stand. Er drehte sich um und schaute mich an, machte aber keinerlei Anstalten sich zu mir zu bewegen. Ich pfiff einmal laut und hielt ihm eine Karotte hin, und siehe da der Hengst trabte freudig auf mich zu. Ich betrat die Weide, versteckte die Karotte in meiner Jacke und während Sanjo versuchte meine ganze Jacke mit aufzufressen halfterte ich schnell auf und führte den Hengst von der Weide. Als ich das Tor geschlossen hatte erhielt er auch seine Karotte. Zusammen machten wir uns auf den Weg zum Stall, Sanjo war ziemlich schmutzig, das Putzen würde heute wohl etwas länger dauern.
Im Stall band ich Sanjo zunächst an und begann ihn zu Putzen. Er war richtig dreckig, aber zum Glück trocken. Da es im Stall nicht zog und auch angenehm warm war beschloss ich den Schimmel, der momentan eher wie ein Brauner aussah, zu waschen. Ich band Sanjo zwischen zwei Pfosten an und holte seine Putzkiste, der Schlauch hing schon bereit. Mit dem Federstriegel entfernte ich zunächst den gröbsten Dreck, dann kratzte ich noch die Hufe aus. Damit die Mähne nicht nass wurde flechtete ich schnell einen Mozartzopf am Mähnenkamm entlang. Aus der Putzbox holte ich dann einen Schwamm und ein Schimmel-Shampoo, anscheinend war Sanjo häufiger richtig dreckig. Ich rieb ihn ordentlich mit dem Shampoo ein und versuchte alle braunen Stellen wegzubekommen. An den Beinen war der Dreck hartnäckiger, hier verwendete ich eine Wurzelbürste. Als Sanjo wieder weiß war spritze ich ihn schön ordentlich ab um keine Shampoo-Rückstände zu hinterlassen, das was schließlich nicht gut fürs Fell. Sanjo schien das Ganze zu gefallen, denn er stand sehr entspannnt da und ließ sich mal wieder nicht aus der Ruhe bringen. Mit dem Schweißmesser zog ich das meiste Wasser aus dem Fell, dann rubbelte ich Sanjo mit einigen großen Handtüchern trocken. Ganz trocken war er mit seinem dichten Fell natürlich nicht, deshalb bekam er noch seine Abschwitzdecke aufgelegt. Ich führte ihn in seine Box und hakte den Strick aus, das Halfter konnte er ja in der Zwischenzeit anbehalten.
Während Sanjo zum Trocknen in seiner Box geparkt war spazierte ich über den Hof und unterhielt mich mit Isobel. Damit ich mich dieses Mal nicht wieder verquatschte hatte ich mir mein Handy gestellt. Es erinnerte mich brav daran. Sanjo fertig zu machen. Ich verabschiedete mich von Isobel und wünschte ihr noch einen schönen Tag. Sanjo kaute auf einigen Heuhalmen herum. Ich holte ihn aus seiner Box und zog die Decke etwas zurück um sehen zu können ob er trocken war. Sein Fell war schön trocken, ich band ihn nocheinmal an und verräumte die Abschwitzdecke. Ich massierte Sanjo ausgiebig mit seinem Massagestriegel und bürstete sein Fell anschließend lange, bis es richtig glänzte. Er war ein richtig prächtiger Hengst, besonders wenn er so schön sauber war. Ich öffnete seinen Zopf und entwirrte die Mähne vorsichtig. Dann verlaß ich noch den Schweif und Sanjo sah wirklich bezaubernd aus. Ich schmuste noch ein wenig mit ihm bevor ich ihn wieder in seine Box brachte, zum trainieren hatte ich heute leider keine Zeit mehr. In seinen Trog schüttete ich noch die Mittagsration des Futters und verabschiedete mich dann von meinem Hübschen.
Da sieht ja jetzt jemand wieder richtig Hübsch aus :)
ja bei kalten tagen muss man drauf achten das man die Pferde nicht im kalten wäscht. Tipp: ich hab mal von Trockenshampoo gelesen, wenn du interesse an den Pferdefrieseur job hast wäre es für Forteil dieses zu nutzen :D
Der Bericht ist super geworden :) sehr schön, du strengst dich richtig an