Und schon wieder ein neuer Tag. Da es heute Samstag war, konnte ich etwas länger schlafen. Das Wetter war heute etwas besser als gestern, aber nicht viel. Es hatte aufgehört zu regnen, aber bewölkt war es immer noch. Das Gewitter am späten Nachmittag gestern hatte einen Temperatursturz von 10°C hervorgerufen. Die Kälte brachte mich zum Frösteln. Heute konnte ich Carlos keine Leckerlies mitbringen, weil er sonst zu dick werden würde. Der Tag sollte gemütlich werden. Als ich bei Carlos ankam, wiehte er fröhlich und erwartungsvoll. Ich wollte ihm heute laut aus meinem Buch Todesopfer von Sharon Bolton vorlesen. Es war ein Thriller und das Buch las ich gerade in der Schule in Deutsch als Lektüre. In der Box legte ich die Lektüre auf den Strohballen, der an der Wand lag darauf und fing an meinen Süßen hinter den Ohren zu kraulen. Das genoss er besonders. Ich weiß, Carlos und ich kannten uns noch nicht lange, aber ich lernte ihn jeden Tag besser kennen. Ungefähr eine Stunde las ich ihm vor. Dann wurde es langweilig und ich holte sein Halfter von der Außenwand der Box. Dort gab es einen Hacken für das Halfter. Bei meinem alten Reiterhof gab es eine eigenen längere Hacken für den Sattel und die Decken. Das war aber hier nicht der Fall. Ich musste in eine eigene Sattelkammer gehen. Also zog ich vorsichtig Carlo das rote Halfter über, aber ich kraulte ihn noch etwas. Nach einer weiteren halben Stunde wurde er von mir zum Putzstand geführt. Gründlich bürstete ich sein Fell. Als ich fertig war, machte ich ihm noch Zöpfe. Es sollte ein spanischer Zopf werden. Am Ende band ich noch ein rotes Band darum. Jetzt streifte ich ihm noch die Trense über und zog ihm das Halfter aus. Dann war ich fertig. Einen Sattel wollte ich heute nicht benutzen, weil ich das Vertrauen zu Carlos weiter stärken wollte. Wie gestern ging ich in die Reithalle. Durch eine kleine Treppe kam ich auf Carlos. Nur ein kleiner Schenkeldruck genügte, damit er sich in Bewegung setzte. Ohne den Sattel war es, als würden mein Liebling und ich verschmelzen. Im Schritt wechselte ich öfter die Hand. Auch einige Figuren wie den Zirkel und die halbe Bahn ritt ich gemütlich im Schritt. Es war schon drei Uhr Nachmittag. Jetzt konnte ihn am langen Zügel laufen lassen. Er genoss es, so schnell laufen zu können, wie er wollte. Ich wollte jetzt auch herausfinden, wie sich sein wunderbarer Trab anfühlte. Aber er wollte nicht. Ich verstärkte meinen Schenkeldruck. Carlos gab aber doch nach. Das war ein gutes Zeichen. Also trabten wir gemütlich in der Halle. Der Regen prasselte auf das Dach. Dieses Geräusch beruhigte mich. Aber ich fühlte, dass Carlos nicht richtig ausgelastet war, also brachte ich ihn in den Galopp. So langsam wurde er müde und ich lies ihn wieder in den Schritt gehen. Nach noch einer halben Stunde war er trocken. Am Putzstand machte ich ihn fest und holte sein Halfter. Da es schon recht spät war, stellte ich ihn wieder in die Box. Dort zog ich ihm sein Halfter über und kraulte ihn noch einmal. Dann holte ich mein Buch und ging in mein Zimmer im Haupthaus um dort mein Buch weiter zulesen. Am Abend war dann mein nächster Tagebucheintrag dran. Ich schrieb jedes kleinste Detail, des Tages hinein. Dann ging ich ins Bett und schlief sofort ein.
Du hast meinen Tipp angenommen das ist lieb :D Ich lese gerne Berichte wo viele Einzelheiten vorkommen. Bin sehr gespnannt auf den nächsten Bericht und was dir so noch mit Carlos einfällt.
Du darfst den Wallach auch gerne auf die Koppel bringen wen du dazu Lust hast ^^