Probemitglied Nicki » Der erste Ritt mit Carlos

Mein Wecker klingelte. Mühsam machte ich die Augen auf und brachte den Wecker zum Schweigen.
Im Halbdunkel musste ich mich erst neu orientieren.
Was ist passiert? Wo bin ich jetzt? Wessen Zimmer ist das?
Ach ja. Jetzt fiel mir alles wieder ein. Ich war auf dem Reiterhof zur alten Ulme.
Nachdem ich aus dem Bett gekrochen war, musste ich mich erst einmal strecken um die steifen Muskeln zu dehnen.
Ich machte die zwei Rollos in meinem Zimmer auf und suchte noch halb im Tiefschlaf eine Reithose und ein passendes T-Shirt und eine Strickjacke aus.
Die Reithose war beige und das T-Shirt mit der Strickjacke in verschiedene Blautönen.
Im Bad angekommen stellte ich den Radio an und wusch mir den Schlaf aus dem Gesicht.
Nach dem Zähneputzen und dem Haarekämmen ging ich hinunter um etwas zu Frühstücken.
Es war ein schöner Morgen. Die Sonne schien, aber es war noch nicht zu heiß.
Ich aß eine Marmeladensemmel und räumte das dreckige Geschirr in die Spülmaschine.
Im Vorbeigehen schnappte ich mir noch einige Karotten, steckte sie in die Tasche meiner Strickjacke und machte den Reißverschluss zu, damit Carlos nicht an seine Leckerlies herankam.
Doch bevor ich ihn reiten konnte musste ich noch den Stall ausmisten.
Die Box war leer als ich ankam.
Torben, Finn und Benni haben also die Pferde schon auf die Koppel getan. Ich lernte sie beim Frühstück vor dem Haupthaus kennen.
Vor mich hinsummend ging ich in die Sattelkammer um eine Mistgabel zu holen.
Ein einhalb Stunden später hatte ich die tägliche Arbeit erledigt.
Nun war Zeit für den schönen Teil des Tages.
Leider hatte ich überhaupt keine Ahnung wo mein Hübscher war.
Auf der Suche nach Carlos mit nur einem Halfter und einem Führstrick bewaffnet kam ich an vielen Wiesen wie
- der großen Stuten- und Wallachkoppel
- der großen Hengstkoppel
- der kleinen Stuten- und Wallachwiese
- der kleinen Hengstwiese
- der kleinen Fohlenwiese und
- der Koppel für die Verkaufspferde vorbei.
Bei den Verkaufspferden sah ich eine Apploosastute und eine Hannoveranerstute, die mir sehr gefielen.
Und dann sah ich ihn.
Carlos kaute genüsslich das saftige Gras.
Als er mich sah wiehte er. Mein Süßer kannte mich also noch.
Vorsichtig, aber ohne zu zögern ging ich auf ihn zu.
Er war noch nicht einmal richtig dreckig wie Lilli.
Ich redete sanft auf ihn ein und streifte ihm das Halfter über.
Es war rot und ich fand, es passte total gut zu ihm.
Nach wenigen Minuten kamen wir wieder beim Hof an und ich führte ihn zum Putzstand.
Heute standen die Tore offen und nachdem ich ihn angebunden hatte, holte ich noch schnell seinen Putzkoffer.
Es dauerte nicht lange, bis er vor Sauberkeit glänzte.
Jetzt musste ich mich entscheiden, ob ich ihn nur longierte oder ob ich ihn schon genug vertrauen konnte um ihn zu reiten.
Ich entschied mich ihn zu reiten.
In der Sattelkammer holte ich seine Satteldecke, seine Trense und seinen Sattel.
Nachdem ich ihn gesattelt hatte, baute ich beim kleinen Außenreitplatz noch einige kleine Hindernisse auf, wie den Kreuzsprung.
Einige Minuten ritt ich Carlos im Schritt und Trab warm.
Dann fing ich an mit ihm zu galoppieren. Es fühlte sich herrlich an. Als würde er fliegen.
Ich nahm einige Hindernisse und er sprang bereitwillig darüber.
Im Schritt ritt ich ihn trocken.
Am langen Zügel ritt ich noch einige Runden.
Es war erst Mitte des Nachmittags, also beschloss ich Carlos abzusatteln und ihn wieder auf die Koppel zu stellen.
Nachdem er wieder da war, wo er hin gehörte, baute ich die Hindernisse ab und verstaute sie wieder in der Kammer für die Stangen.
Jetzt war alles erledigt und ich konnte duschen gehen und mich noch ein wenig in die immer noch warme Sonne legen.
Das war ein Spass.

jap mir gefällts auch aber bissele mehr übers reiten ;)