Ich konnte es kaum erwarten. Endlich bog das Auto Hofeinfahrt ein. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Schon bald lernte ich meinen Liebling für die nächsten Wochen kennen und auch meine zukünftigen Freunde und Nachbarn. Kaum hat das Auto angehalten, schon riss ich die Tür auf und sprang so schwungvoll raus, so dass ich mir fast den Kopf anstieß. Mir kam es vor wie eine Ewigkeit, als ich dastand wie festgewachsen und den wunderschönen, großen und modernen Bau anstarrte. Hier würde ich also ein Zimmer beziehen. "Könntest du bitte auch etwas tragen?", fragte meine Mutter. Die Stimme von Mum holte mich wieder in die Gegenwart zurück. "Jja, klar helfe ich dir", antwortete ich ihr. Schon trug ich Kisten mit meinen Büchern und Kartons voller Klamotten. Es dauerte einige Zeit bis alles drinnen war. Jetzt musste ich nur noch alles einräumen und mich von meiner Mama verabschieden. "Tschau Ma. Wir sehen uns dann nach den Ferien und danke, dass du mich hier her gefahren hast." "Keine Ursache. Wir sehen uns dann." Langsam machte ich den ersten Karton auf und stellte die Bücher in das Regal. Dann faltete ich die Klamotten noch einmal neu und legte sie ordentlich in meinen Schrank und machte de Schranktür zu. Nun hatte ich Zeit mich auf dem Hof umzusehen. Als Erstes entdeckte ich die Reitplätze: - Die große Reithalle - Die Freilufthalle - Der große Außenreitplatz - Der kleine Außenreitplatz - Der Longierzirkel Auf dem Longierzirkel trabte ein dunkelbrauner Hengst. Das Mädchen, das offensichtlich die Besitzerin des Pferdes war, bemerkte mich und kam auch mich zu. "Hallo, du musst die Neue sein." "Ja, das bin ich. Ich heiße Nicki und du?" "Ich bin Nina und das ist mein Süßer Follow Me." "Okay dann gehe ich mal und schau mich mal um. Wir sehen uns ja dann noch vielleicht." "Tschau, bis dann vielleicht." Damit setzte ich meine Rundgang fort. Ich entdeckte die Stallungen und hoffte, mein Pflegepferd Carlos zu treffen. Immer weiter ging ich in das Gebäude hinein. Jetzt entdeckte ich ihn. Er machte einen fröhlichen Eindruck. Ich öffnete die Boxentür und schlüpfte hinein. Vorsichtig näherte ich mich ihm und hielt ihm eine Karotte hin. Ebenso vorsichtig nahm er sie, kaute die Mohrübe und schaute mich dann genüsslich an. Leider konnte ich nicht länger bei Carlos bleiben, weil ich so müde von dem Umzug war und noch einige Sachen auspacken musste. Mein Bett bezog ich noch mit meiner Lieblingspferdebettwäsche. Nach dem Abendessen ging ich sofort in mein Bett und schlief innerhalb weniger Minuten ein.