Mein Fuß war nach wie vor nicht vollständig verheilt. Aber ich wollte trotzdem zum Hof. Klar war von vornherein, dass ich nicht reiten würde. Das ich nicht richtig mit Flo und Maja trainieren können würde, das hatte mir Finn schon bewiesen, dass ich dazu gerade nicht wirklich in der Lage war. Zumindest war das Wetter richtig schön. Schade eigentlich, dass ich gezwungen war, meinen Fuß möglichst wenig zu bewegen. Darum war ich heute auch mit dem Bus zum Hof gefahren. Dort angekommen schien ich eine kleine Ewigkeit von der Haltestelle bis zum Hof zu brauchen. Aber ich musste mir die Zeit wohl oder übel nehmen. Endlich, am Hof angekommen, humpelte ich auf Flos Stall zu. Sie stand wie immer auf ihrem Paddock und döste bei dem herrlichen Wetter vor sich hin, als sie mich aber entdeckt hatte schoss ihr Kopf in die Höhe und sie wieherte mir begrüßend entgegen. Ich musste lächeln. Was eine Süße, meine Flo. Im Stall stand sie schon vor mir an der Boxentür und drückte mir wieder ihren Kopf gegen meine Taschen, bis sie ein Leckerli bekam. Ich ging zu ihr in die Box und streichelte sie ausgiebig. Sowas kam oft viel zu kurz. Flo genoss es sichtlich. Als wir ausgekuschelt hatten, halfterte ich sie, hakte den Strick ein und brachte sie aus ihrer Box. Ich wollte nicht mehr weit laufen, also band ich sie trotz guten Wetters in der Gasse an. Aus meinem Spind holte ich mir vorerst nur den Putzkoffer. Ich putzte nicht lange an Flo herum, sondern war zügig fertig, um sie zu satteln und zu trensen. Dann schnappte ich mir noch meine Longierleine. Als ich komplett fertig war,stieg ich auf einen Schemel, der in der Gasse stand, um wegen meinem Fuß leichter auf Flo raufzukommen. Langsam ritten wir zum Longierplatz, dort angekommen kletterte ich so vorsichtig wie möglich von ihrem Rücken und zog die Zügel über ihren Kopf. Ich klappte die Steigbügel nach oben und wickelte die Zügel von vorne nach hinten auf, um sie am Kehlriemen zu befestigen. Dann konnte ich die Longierleine einhaken und Flo auf den Hufschlag rausschicken. Flo trottete gemächlich vor sich hin. Erst im Schritt ein bisschen warm laufen, dann ließ ich sie antraben. Sie schnaubte ein paar Mal, dann lief sie in einem guten, flottem Tempo. Nach einer Weile ließ ich sie schließlich angaloppieren. Flos Mähne flatterte im Wind und sie machte einen kleinen, freudigen Buckler. Danach parierte ich sie wieder durch und ließ sie halten, um die Richtung zu wechseln. Nachdem sie auch auf der anderen Hand getrabt und galoppiert war, ließ ich sie wieder in den Trab zurückfallen und schließlich halten. Es folgte eine kleine Schrittpause, dann hielt Flo an, damit ich sie vom Boden aus ein wenig rückwärtsrichten konnte. Anschließend ließ ich sie mir ihren Huf geben, um ihre Beine ein wenig zu strecken und zu dehnen. Flo knabberte an meinen Haaren, ich lachte und wedelte mit der Hand, damit sie es sein ließ. Im Anschluss probierte ich wieder ihr beizubringen, mir zu folgen. Ich ließ die Longierleine durchhängen und drehte mich von Flo weg, streckte den Arm aus und lief in die entgegengesetzte Richtung. Flo wartete erst ein wenig ab, dann lief sie mir einige Schritte hinterher. Ich blieb stehen, sie tat es mir gleich. So setzte ich dieses Spielchen eine Weile fort, bis mein Fuß es nicht mehr mitmachte. Ab und zu musste ich nach wie vor noch an der Leine ziehen, damit Flo der Aufforderung mir zu folgen nachging. Danach ließ ich Flo noch ein paar Runden im Schritt laufen, um trocken zu werden. Schließlich ließ ich es gut sein und strich Flo sanft über die Nüstern. Ich zog die Steigbügel wieder runter, kletterte auf den Zaun und von da aus auf Flos Rücken, um zum Stall zurückzukehren. Gemütlich kehrten wir zurück, da kam mir Finn entgegen und rief tadelnd: "Heyy, du sollst doch nicht reiten." Ich winkte ihm mit der Longierleine: "Keine Sorge. Nur das Stück vom Stall zum Platz" Finn nickte und lief neben mir und Flo her zum Stall: "Dein Fuß ist also immernoch nicht besser geworden.?" "Nein.", antwortete ich ihm. Am Stall angekommen half er mir wieder von Flos Rücken. Wieder war da dieser seltsame Augenblick, als er mich in seinen Armen hielt und der verlegene Blick. Ich wand mich unmerklich aus seinem Griff und verschwand mit Flo im Stall. Finn kam mir nach und half mir, sie abzusatteln und zu putzen. Er räumte mir die Sachen freundlicherweise weg, sodass ich schnell fertig war. Flo trottete zufrieden zurück in ihre Box und auf ihren Paddock. Finn musste mich dann auch schon wieder verlassen, um weiterzuarbeiten. Nach der Verabschiedung folgte ich dagegen Flo auf den Paddock. Ich streichelte sie eine Weile, dann sprang ich mit meinem heilen Fuß so stark ich konnte ab und setzte mich auf Flos Rücken. Sie rührte sich kein bisschen und blieb ganz ruhig stehen. Ich strich ihr nochmal über den Hals und ließ mich schließlich zurückfallen und lag nun auf ihrem Rücken, sah in den Himmel. Es konnte nichts schöneres geben, dachte ich mir und schloss die Augen. Ich musste an Finn denken.
aber das man die Zügel um oder durch den Kehlriemen ziet/wikelt höre ich jetzt zum ersten Mal xD ich kenne es das man die Zügel entweder an der kleinen schlaufe in der sattelkammer befästigt, einen lockeren knoten macht oder ohne Zügel Longiert ^^