Ferien!!!, dachte ich als ich nach der dritten Stunde nach Hause ging. Meine Mutter war noch auf der Arbeit, also zog ich mir direkt Reitsachen an und fuhr mit dem Rad zum Stall wo noch reges Treiben zu beobachten war. „Hi Jill“, begrüßte ich die Hofleiterin. „Endlich hab ich Ferien und viel mehr Zeit für Sandy!“ „Na Julia“, sagte Jill lachend. „Ja, da wird sie sich aber sicher freuen.“ Ich lachte. „Wer weiß, aber heute reite ich sie mal wieder!“ „Mach das, ich muss gleich weg Futter holen, aber du schaffst das alleine mit ihr, oder?“, fragte Jill schnell. „Klar, sie ist beim reiten ja lieb!“, antwortete ich und ging langsam zum Stall rüber. „Bis dann“, rief Jill mir noch hinterher und ich ging direkt zu Sandy.
„Na Süße“, begrüßte ich die Stute und legte ihr das Halfter auf. Langsam schien sie mich zu kennen, denn das führen zum Putzplatz war schon viel leichter als am Anfang. Dort angekommen band ich sie an und ging den Putzkasten holen. Als ich wieder bei ihr war, sah sie mich mit gespitzten Ohren an. Sofort schmuste ich etwas mit ihr und fing dann an die Stute ordentlich zu putzen. Als sie nach einer Weile so halbwegs sauber war, ging ich wieder in die Sattelkammer und holte die Sachen von Sandy. Erst legte ich ihr die Gamaschen an und als ich dann mit dem Sattel kam, legte Sandy sofort die Ohren an und schnappte nach mir. Dabei wich sie zurück um dem Sattel auszuweichen. „Mausi, ist doch ok“, sagte ich sanft und sattelte die schnell, als der Sattel lag und fest war, bekam sie ein Leckerli und ich lobte sie. Zügig legte ich ihr noch die Trense auf und führte sie wieder ohne besonders große Probleme auf den Reitplatz, sofort wurde ihr Verhalten ganz anders, wie beim letzten Mal auch. Schnell saß ich auf und ritt im Schritt am langen Zügel an, dabei ritt ich schon erste gebogene Linien und Handwechsel um sie von Anfang an zu beschäftigen und im Genick zu lockern. Nach zehn Minuten hielt ich an und gurtete vorsichtig nach, als ich fertig war lobte ich Sandy und nahm die Zügel auf. Im Schritt ritt ich wieder an und trabte dann auch schnell an, wobei ich versuchte Sandy schön vorwärts zu reiten und mir an den Zügel ran zu holen. Das klappte heute auch schon relativ gut und ich nahm erste gebogene Linien um Trab dazu um ihr die Stellung und Biegung zu vereinfachen. Als das auch klappte galoppierte ich Sandy zur geschlossenen Zirkelseite an und ließ sie einfach einen lockeren Lösungsgalopp gehen und dabei ließ ich die Zügel aus der Hand kauen, sofort streckte Sandy sich schön vorwärts abwärts und ich lobte sie, bevor ich die Zügel wieder aufnahm und sie in den Trab zurück holte. So ritt ich noch eine Weile und baute viele Übergänge ein um Sandy schön durchlässig zu machen, als sie schön lief, ließ ich die Zügel wieder aus der Hand kauen und machte langsam Schluss, da ich mit einem positiven Ergebnis aufhören wollte. Als ich sie schön trocken geritten hatte, saß ich ab und führte Sandy wieder zum Putzplatz zurück, wobei sie jetzt leider wieder rumzickte, davon ließ ich mich aber nicht stören sondern versorgte sie noch schnell und machte mich dann zum Mittagessen nach Hause.